Ein Doppelstock hat mich getroffen. Mama Notes startete am Montag den ersten Anschlag. Vielen lieben Dank dafür. Am Abend hatte ich ein schlechtes Gewissen, da ich nicht sofort zu einer Antwort kam. Am nächsten Morgen wich das schlechte Gewissen dem schlichten Vergessen. Und weil das Leben eben hartnäckig ist, bewarf mich heute Kerstin von Chaos² erneut mit diesem Stöckchen. Jetzt könnte ich ganz gelassen davon erzählen, dass Stöckchen gar nicht so mein Ding sind. Das machen aber alle anderen ja schon, womit sie durchaus richtig liegen. Deshalb verrate ich euch was: Stöckchen sind schon ok.


Das Foto der Esel ersetzt das Logo des One lovely Blog Award. Die Esel gefallen mir viel besser. Du kannst das Logo aber natürlich in der Suchmaschine deines Vertrauens finden.

Die Regeln

Regeln sind manchmal ok. Während dem Schreiben stellte ich jedoch fest, dass ich diese Regeln brechen werde. Das habe ich mir bei meinen Kindern abgeguckt.

Fakten, Fakten, Fakten

Fakt 1: In der 7. Klasse habe ich zum Halbjahr die Klasse wiederholt. Grund: eine 60 Jahre alte Latein-Lehrerin namens Frau Z. wollte mich noch ein Jahr länger sehen. In der 9. Klasse kreuzten sich unsere Wege erneut. Am Ende der 9. Klasse wiederholte ich die Klasse. Grund: eine 62 Jahre alte Latein-Lehrerin namens Frau Z. wollte mich noch ein Jahr länger sehen. Zumindest habe ich die 9. Klasse bis zum Ende durchgezogen. Beim zweiten Mal erfolgreich. Anschließend bin ich schnurstracks zum Abitur gelaufen. Ohne Zwischenstopp und ohne Frau Z.

Fakt 2: Mit 14 Jahren absolvierte ich einen Tanzkurs. Dem Tanzkurs ging zeitlich ein Keyboard-Kurs voraus. Wie der geneigte Leser bemerkt, der Ortswechsel war in der Planung nicht berücksichtigt. Zu jeder Tanzstunde kam ich zu spät. 10 Minuten nur. Auf einer schlichten roten Ledercouch saßen die Mädchen, die keinen Partner fanden. In meinem Kurs waren zu viele Frauen, was ich heute als Fehlplanung maßlos anprangern würde. Damals konnte bei mir eine Größe von 1,50 Meter festgestellt werden, was dazu führte (haha), dass ich die ca. 25 Zentimeter größeren Mädchen eben nicht führen konnte. Die wollten einfach nicht um die Kurve gehen. Beim Abschlußball habe ich dann den Spaß-Wettbewerb gewonnen. Mit einem guten Schulfreund. Die 10 Tanzstunden führten zu einem großartigen Ergebnis: Ich habe ein Tanztrauma. Bis heute.

Fakt 3: Oha. Ich habe als 9-Jähriger einen gleichaltrigen Jungen beim Räuber und Gendarm spielen an einen Baum, ok es war ein Haselnussstrauch, „gefesselt“. Irgendwann gingen wir alle fröhlich nach Hause. Zu Hause klingelte das Telefon. Wir hatten vergessen den Freund zu entfesseln. Heute würde das natürlich nicht mehr passieren.

Fakt 4: Mit der werten Dame flog ich vor einigen Jahren nach Cabarete. Zum Windsurfen. Wir wohnten die ersten Tage wenige Kilometer von Cabarete in einer Ferienwohnung bei einem vermutlich deutschen Steuerhinterzieher ohne Rückflugoption. Am ersten Tag kauften wir die nötigsten Lebensmittel, also Rum und Baguette, ein und wurden auf dem Rückweg von einem monsunartigen Regen überrascht. Wir saßen in einem Rohbau ohne Dach und tranken Rum und aßen Baguette und blickten aufs Meer hinaus. Romantisch. Wenige Tage später, wir hatten ein neues Quartier bezogen, wurden wir in unserem Feriendomizil ausgeraubt. Die nette „Putzfrau“ kam morgens um 7 Uhr durch die offene Balkontür rein. Naiv, die Türe offen zu lassen. Wir waren beide verpennt und als sie aus dem Zimmer ging, schnappte sie sich meinen Geldbeutel. Türe auf. Frau rennt weg. Ich in Short hinterher. Weg war sie. Die Beute: umgerechnet 2 Euro. Und bis heute hoffe ich, dass ihre Banditenkollegen sie deswegen hämisch ausgelacht haben. Kurz zusammengefasst: es war der beste Urlaub, den ich bisher hatte. Und das meine ich tatsächlich so.

Fakt 5: Ich kann mich selten kurz fassen. Oder zum Punkt kommen.

Fakt 6: Ungerechtigkeit verabscheue ich. Jeder Mensch ist gleich wertvoll. Wenn ich Ungerechtigkeiten erlebe, dann kann ich teilweise verbal etwas radikaler werden. Für die Sache. Andere Menschen stoße ich damit meist vor den Kopf, da sich diese von meinen verbalen Angriffen überrascht und ungerecht behandelt fühlen.

Fakt 7: Insgeheim weiss ich, dass sich mein Vater wünscht, dass ich mir die langen Haare abschneide. Seit gefühlt 22 Jahren oder so. Er sagt das nie, aber hey, ich spüre das. Bis auf die Haare verstehen wir uns bestens. Und vielleicht kann ich ihm bald eine „Freude“ machen, denn bereits vor einigen Jahren traf ich mit mir selbst eine Vereinbarung: Wenn der erste Ansatz von Geheimratsecken zu sehen ist, dann kommt die Wolle runter. Nicht aus Eitelkeit, sondern schlicht und einfach weil es etwas komisch ausieht, wenn am Hinterkopf nur noch etwas schüttes, graues Haar befestigt ist. Momentan bin ich allerdings noch in der Phase meinem Spiegelbild auszureden, dass da vorne links und rechts Geheimratsecken entstehen. Die Selbstüberlistung wird aber nicht von Dauer sein. Ich spüre das.

Fakt 8: Vor 20 Jahren legte ich in einem lokalen Club House und Techno auf. Mit echtem Vinyl und so. Das ist aber auch schon das beste daran. Mein Talent bestand darin, die Übergänge zwischen zwei Liedern für alle hörbar zu gestalten. Ich dachte das muss so, damit die Tanzbodengänger merken, dass ein neues Lied beginnt. Nach 10 Minuten legte ich dann meist für mich alleine auf. Die restlichen Besucher verteilten sich auf die anderen Tanzflächen. Ein paar Wochen später stand ich hinter der Bar und bediente. Ich wollte ja niemandem was Böses.

Erkenntnis

Aufgrund von Fakt 5 habe ich nun 8 Fakten zusammengetragen und bin somit an der Aufgabe „Veröffentliche sieben Fakten über dich“ gescheitert. Und ich werde nochmal scheitern. Wie soll ich jemals 15 weitere Blogs nominieren? Die meisten Bloginhaber, von denen mich die Fakten interessieren würden, wurden bereits von anderen mit Stöcken beworfen. In diesem Sinne verzichte ich auf großartige Aufrufe und stelle es Patricia und Journelle frei, ob sie 7 Fakten über sich erzählen wollen oder nicht.

Ansonsten halte ich es mit diesem Tweet, den ich heute mit Kerstin von Chaos² austauschte.